2008 12 05 Zeitzeu Berichten Sghler Erzaehlen small

Am 05. Dezember 2008 trafen wir uns in der Gaststätte „George“ unter der Überschrift Zeitzeugen berichten - Sangerhäuser erzählen zur letzten Vereinsversammlung des Jahres.

Im Bild: Zeitzeugen und Mitglieder des Sangerhäuser Geschichtsvereins, Foto: Geschichtsverein

Zeitzeugen sind ja zumeist Leute die aus ihrem oft langen Leben berichten und kleine oder auch große Dinge preisgeben. Walter Strauch berichtete über Kindheit, Vertreibung, Flucht und Neuanfang in Sangerhausen. Hans-Joachim Giebner erläuterte anschaulich erste Lehr- und Berufsjahre.

Am Ende der Veranstaltung waren sich die Anwesenden darin einig, dass weitere Zeitzeugenbeichte zu einer Veranstaltung im nächsten Jahr vorgetragen werden sollten.

Zeitzeugen werden also immer gesucht. Und im Sangerhäuser Geschichtsverein ist immer eine gute Gelegenheit, davon zu erzählen. Nicht nur durch Vereinsmitglieder. Eine Gelegenheit, die Berichte nachzulesen, wird sicher im nächsten Mitteilungsheft sein.

Helmut Loth


 

Deckblatt des Begleitheftes zur Friedrich Schmidt AusstellungAls weiterer Höhepunkt unserer Vereinsarbeit des Jahres 2008 ist die am 4. Oktober im Spengler-Museum erfolgte Ausstellungseröffnung "Der Chronist Friedrich Schmidt" zu sehen. An diesem Tag galt es immerhin, des 75. Todestages von Friedrich Schmidt zu gedenken.

Im Bild: Deckblatt des Begleitheftes zur Friedrich Schmidt Ausstellung.

Um die Stadt Sangerhausen hat sich Friedrich Schmidt große Verdienste erworben. An erster Stelle ist die im Auftrage des Magistrats erarbeitete Geschichte der Stadt Sangerhausen zu nennen, die 1906 in 2 Bänden erschienen ist. Seine Arbeit als Stadtarchivar und Bibliothekar des damaligen Vereins für Geschichte und Naturwissenschaften ist bis heute von unschätzbarem Wert. Weit über die Grenzen der Region hinaus reichte die Wirkung seines Schaffens. Durch die Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt im Jahr 1930 wurde ihm eine hohe Anerkennung für sein Lebenswerk zuteil.

Wir bedanken uns dafür, dass unser Vereinsmitglied Fred Fuhrmann aus Wickerode für die Ausstellung zahlreiche Originalexponate zur Verfügung gestellt hat. Mit finanzieller Unterstützung unseres Vereins konnten 6 Ausstellungstafeln angefertigt und gezeigt werden. Außerdem war es möglich, ein Begleitheft zur Ausstellung vorzulegen. Wer keine Möglichkeit hatte, die Ausstellung zu besuchen, kann das Begleitheft zum Preis von 2,00 Euro noch erwerben.

Und so war es dann auch nicht verwunderlich, dass am 14. November 2008 eine weitere Veranstaltung unter der Überschrift "Aus der Arbeit des Chronisten Friedrich Schmidt" im Spengler-Museum eine zahlreiche interessierte Zuhörerschaft fand. Monika Frohriep, Leiterin des Spengler-Museums und auch unser Vereinsmitglied, las aus Texten von Friedrich Schmidt.

Helmut Loth


 

Übergabe des Spendenbetrages von 30.000,00 Euro für die Instandsetzung des Renaissanceerkers an die Stadt Sangerhausen.Übergabe des Spendenbetrages von 30.000,00 Euro für die Instandsetzung des Renaissanceerkers an die Stadt Sangerhausen.

Im Bild (v.l.): Helmut Loth und Curt Becker

Die vom Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung e. V. gemeinsam mit den Mitarbeitern des Amtsgerichts Sangerhausen initiierte Spendenaktion unter Schirmherrschaft des Ministers der Justiz a. D Curt Becker für die Instandsetzung des Renaissanceerkers fand am 27. Mai ihren vorläufigen Abschluss mit der Übergabe des eingesammelten Spendenbetrags in Höhe von 30.000,00 Euro an den Oberbürgermeister der Stadt Sangerhausen, F.-D. Kupfernagel.

Wie bereits an anderer Stelle berichtet, ist die Baugenehmigung erteilt und die Ausschreibung abgeschlossen. Aufgrund der erfreulichen Tatsache, dass die Häuser Schloßgasse 7-9 bis zum Januar dieses Jahres mit Baugerüsten versehen waren, musste der öffentlich sichtbare Baubeginn auf 2009 verschoben werden.

Aber die Arbeiten haben natürlich bereits im letzten Jahr begonnen, das von der Stadt beauftragte beauftragte Unternehmen arbeitet in seiner Werkstatt bereits an ganz konkreten Detailausführungen.

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Arbeiten in diesem Jahr noch angeschlossen werden können.

Helmut Loth.


 

Teilnehmer der Tagung auf dem Butterberg bei Sangerhausen.Der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt führte in Verbindung mit dem Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung e. V. am 24. Mai unter der Überschrift "Spurensuche zwischen Halde und Mühlgraben - Zur Kulturlandschaft des Mansfelder und Südharz Gebietes" die 2. Tagung zu Kulturlandschaften Sachsen-Anhalts 2008 im UNISON HAUS in der Kyselhäusestraße 8 durch.

Im Bild: Teilnehmer der Tagung auf dem Butterberg bei Sangerhausen.

Im Mittelpunkt der regionalgeschichtlichen Tagung standen die verschiedenen Aspekten der Kulturlandschaft im westlichen Teil des Landkreises Mansfeld-Südharz.

Bürgerschaftliches Engagement stellt eine der wichtigsten Quellen für die Lebensfähigkeit in unseren Städten und Dörfern dar. Der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. will dieses Engagement vor allem in Bezug auf den Erhalt und die Pflege unserer Kulturlandschaften stärken und unterstützen.

Eine langfristige Hilfe soll u. a. die Erfassung und Dokumentation der wertvollen Bestandteile unserer regionalen Kulturlandschaft - der historisch bedeutsamen Landschaftselemente - sein. Die Erfassung und Dokumentation dient dazu, die kulturellen und historischen Werte unserer Gemeinden und ihrer Umgebung sichtbar und für die Öffentlichkeit - auch für den in Sachsen-Anhalt stark wachsenden Kulturtourismus - erfahrbar zu machen.

Dieses landesweite Projekt, in welches Heimat- und Geschichtsvereine sowie viele weitere bürgerschaftlich Engagierte einbezogen sind, wurde auf der gemeinsamen Tagung vorgestellt.

Prof. Dr. Bernd Reuter, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturlandschaften des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e. V. referierte über Bürgerschaftliches Engagement in der Kulturlandschaft.
Danach stellte Dr. Annette Schneider vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. erste Ergebnisse zur Kulturlandschaftserfassung vor.
Der Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung e.V. stellte durch Helmut Loth die Sangerhäuser Kulturlandschaft mit dem Vortragsthema "Sangerhausen, Landschaft und Kultur – Kultur und Landschaft" vor.

Nach der Mittagspause fand die Veranstaltung mit einer Exkursion zum Butterberg bei Sangerhausen unter der Überschrift "Die Sangerhausen umgebende Kulturlandschaft in Wort und Bild" ihren Abschluss. Die Anwesenden konnten vom Butterberg aus einen beeindruckenden Blick über die Stadtsilhouette von Sangerhausen und von der die Thüringer Pforte über die Goldene Aue bis hin zur Allstedter Region sowie der Prägung unserer Landschaft durch die Spitzkegelhalden genießen. Natürlich wurden auch von unseren anwesenden Vereinsmitgliedern Erläuterungen gegeben.

Helmut Loth.